Glaserfaser Ausbau

von Raimund Trierscheid

Kriegen wir endlich schnelles Internet?

Wer heute Fernsehen in HD schaut, weil der neue Riesen-Bildschirm sonst cent-große Pixel auf die Mattscheibe zimmert, sollte wissen, dass die Technik der Sendeanstalten sich immer mehr auf streaming per Internet umstellt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Privatsender sich aus der teuren Satelliten-Übertragung verabschieden und auch die öffentlich-rechtlichen Sender zukünftig nur noch eine Grundversorgung in nicht mehr zeitgemäßer SD-Auflösung anbieten werden.

In Zeiten von UHD und mehr werden die notwendigen Bandbreiten dann nur noch über Glasfaser verfügbar sein - wohl dem, der rechtzeitig (und meist auch preisgünstig) einen Glasfaser-Anschluss sein eigen nennt.

Wer zu spät kommt ... -> der zahlt zumindest drauf ...

Die Westnetz AG wird voraussichtlich ab 2023/24 mit dem Ausbau eines Glasfaser-Netzes in Üxheim beginnen.

Vorher erfolgen zunächst Infoveranstaltungen, über die rechtzeitig informiert wird.
Dabei soll insbesondere auf den zukünftigen Bedarf an Hochgeschwindigkeits-Internet im privaten, öffentliche oder gewerblichen Sektor informiert und diskutiert werden. Die Kostenfrage(n), technische Voraussetzungen im Haus und auf dem Grundstück werden erläutert.

Anschließend können sich interessierte Bürger rechtlich unverbindlich in Listen eintragen, damit der Internet-Provider anhand der Grundstückslagen die Ausbaugebiete priorisieren kann.

Trotz Förderung ist es aber nicht sicher, dass Glasfasernetze auch gebaut werden, wenn es nicht genügend Abnehmer gibt. In Gesprächen ist immer wieder zu hören, dass gerade ältere Hauseigentümer nicht immer vom Nutzen der Glasfasertechnik überzeugt sind. Solange die derzeitige heimische Kupferleitung für die heutigen Anforderungen noch ausreicht, wird die Umstellung auf das schnelle, sichere und stabile Netz kritisch gesehen.

"Et reicht doch, ech bruche dat net", ist eine Aussage, die häufig zu hören ist. Oder: "Für mich ist das nichts mehr, darum können sich meine Kinder kümmern". Wer dann aber vielleicht in fünf oder zehn Jahren nachziehen will, muss bedenken, dass bis dahin alle Förderprogramme ausgelaufen sein dürften. Die Kosten müssten dann privat getragen werden und die werden dann nicht unerheblich sein. Und bis dahin kann es sein, dass man die Champions-League oder Formel Eins entweder überhaupt nicht mehr oder nur noch in grober Auflösung auf dem Superbreit-Bildschirm zuhause erleben kann. Außerdem wird sich ein Grundstück, wo Glasfaser bis ins Haus liegt, in Zukunft nicht nur besser verkaufen lassen, es ist mit Sicherheit eine wertsteigernde Investition.

Zurück